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Übergewicht in der Schwangerschaft schadet auch dem Baby

Bonn, 19.06.19 Wenn werdende Mütter mitunter von Heißhunger heimgesucht werden, dürfen sie sich schon mal was gönnen. Insgesamt sollten sie aber ihre Kalorienzufuhr im Auge behalten. Denn Übergewicht in der Schwangerschaft erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass auch der Nachwuchs später zu viele Pfunde auf die Waage bringt. Und das wiederum vergrößert das Risiko für Asthma und andere Folgeerkrankungen.

Schwangere Frauen haben einen erhöhten Bedarf an Nährstoffen. Das heißt aber nicht, dass sie für zwei essen sollen – der Energiebedarf steigt nämlich deutlich weniger als oftmals vermutet. Mitte bis Ende der Schwangerschaft liegt er nur etwa zehn Prozent höher als sonst. Für die meisten Frauen sind das zwischen 200 und 300 Kilokalorien mehr. Das entspricht etwa einer Scheibe Vollkornbrot mit Käse oder zwei Kugeln Schokoladeneis.

Werdende Mütter sollten aus mehreren Gründen darauf achten, in der Schwangerschaft nicht mehr zuzunehmen als empfohlen: Erstens ist dies mit einem erhöhten Risiko für Komplikationen und Schwangerschaftsdiabetes verbunden. Zweitens gewöhnt sich der kindliche Stoffwechsel schon im Mutterleib an ein Überangebot an Nahrung. Späteres Übergewicht mit all seinen unerwünschten Risiken wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes können die Folgen sein. Drittens gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Asthma und einem erhöhten Body-Mass-Index. Übrigens: Neueren Studien zufolge lohnt es sich, schon bei aufkommendem Kinderwunsch sein Ernährungsverhalten zu überdenken, da sich bereits bestehendes Übergewicht in der Schwangerschaft besonders nachteilig auswirkt.

Tipps zur Ernährung von Schwangeren, Stillenden und Babys

Wie lässt sich ein erhöhter Nährstoffbedarf in der Schwangerschaft decken, ohne allzu viele Kalorien aufzunehmen? Wie sieht die ideale Ernährung in der Stillzeit aus? Worauf ist zu achten, wenn ein Kind nicht gestillt werden kann? Wann sollten Kinder Beikost erhalten? Diese und weitere Fragen zum Thema Ernährung von Mutter und Kind sowie Hintergrundinformationen zu Allergien und Allergievorbeugung enthält die Broschüre „Allergien vorbeugen – gesunde Entwicklung fördern“. Die Broschüre ist kostenfrei bei der Deutschen Haut- und Allergiehilfe erhältlich und kann im Internet heruntergeladen werden. Bestelladresse: Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, www.dha-allergien-vorbeugen.de

Quellen:

S3-Leitlinie Allergieprävention - Update 2014: Evidence-based and consented guideline on allergy prevention – update 2014 Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) und der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ)

Ernährung und Bewegung von Säuglingen und stillenden Frauen Aktualisierte Handlungsempfehlungen von „Gesund ins Leben – Netzwerk Junge Familie“, eine Initiative von IN FORM, Monatsschr Kinderheilkd 2016 · 164:771–798, DOI 10.1007/s00112-016-0147-2

S. Ekström et al., “Body Mass Index Development and Asthma Throughout Childhood”, American Journal of Epidemiology, Volume 186, Issue 2, 15 July 2017, Pages 255–263, https://doi.org/10.1093/aje/kwx081

R. Gaillard et al. “Association of Gestational Weight Gain With Adverse Maternal and Infant Outcomes”, LifeCycle Project-Maternal Obesity and Childhood Outcomes Study Group JAMA. 2019;321(17):1702-1715. doi:10.1001/jama.2019.3820

Aktuelle Pressemeldung

Ausgewogene Ernährung ist das A und O

Aktualisierte Leitlinie zur Allergieprävention

Bonn, 18.09.2023 Allergien gehören zu den häufigsten Erkrankungen und gesundheitlichen Belastungen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Abhängig von der Form und Schwere der Allergie beeinträchtigen die Beschwerden den Alltag der Heranwachsenden zum Teil ganz erheblich. Besonders oft diagnostizieren Ärzte Neurodermitis, Heuschnupfen und Asthma. Eins steht fest: Durch vorbeugende Maßnahmen, insbesondere bei der Ernährung, lässt sich das Risiko zu erkranken deutlich reduzieren. Werdende und junge Eltern bekommen jede Menge Ratschläge, wenn es um dieses Thema geht. Aber was ist wirklich sinnvoll, weil wissenschaftlich nachgewiesen, und was lediglich eine Behauptung, die nicht überprüft werden kann? Eine gute Orientierung bietet die Leitlinie zur Allergieprävention. Herausgeber der Leitlinie sind Vertreter verschiedener medizinischer Fachgesellschaften*. Die Experten haben die Ergebnisse aktueller wissenschaftlicher Studien zur Allergievorbeugung ausgewertet und sprechen anhand der Datenlage konkrete Empfehlungen aus.

Empfehlungen zur Ernährung

Die Ernährung ist ein wichtiger Grundpfeiler für unsere Gesundheit. Ohne jeden Zweifel hat die frühkindliche Ernährung einen maßgeblichen Einfluss auf die gesunde Entwicklung des Kindes. Wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass sich bestimmten Erkrankungen vorbeugen lässt, wenn sich die Mutter in der Schwangerschaft und Stillzeit ausgewogen ernährt und das Baby in den ersten Lebensmonaten gemäß den Empfehlungen von Medizinern und Ernährungswissenschaftlern versorgt wird. Dies gilt ausdrücklich für Neurodermitis, Heuschnupfen und Asthma sowie für Erkrankungen, die in Zusammenhang mit Übergewicht stehen (z. B. Diabetes). Eine ausgewogene, abwechslungsreiche und nährstoffbedarfsdeckende Ernährung beinhaltet auch den Verzehr von Gemüse, Milch und Milchprodukten (einschließlich fermentierter Milchprodukte wie Joghurt), Obst, Nüssen, Eiern und Fisch. Die Meidung möglicher Nahrungsmittelallergene wie Ei, Erdnuss, Fisch, Krustentiere während der Schwangerschaft oder Stillzeit sollen aus Gründen der Allergieprävention nicht erfolgen.

Stillen ist das Beste

Für den Zeitraum der ersten vier bis sechs Monate soll nach Möglichkeit ausschließlich gestillt werden. Auch mit Einführung von Beikost soll weitergestillt werden. Ein Zufüttern von kuhmilchbasierter Formulanahrung in den ersten Lebenstagen sollte bei Stillwunsch der Mutter vermieden werden. Wenn gar nicht oder nicht ausreichend gestillt werden kann, soll eine Säuglingsanfangsnahrung gegeben werden. Für Risikokinder (Vater und/oder Mutter haben eine Allergie) sollte geprüft werden, ob bis zur Einführung von Beikost eine Säuglingsanfangsnahrung mit in Studien zur Allergieprävention nachgewiesener Wirksamkeit verfügbar ist.

Weitere Informationen zur Vorbeugung von Allergien

Ein Übersichtsartikel der Deutschen Haut- und Allergiehilfe (DHA) zu den aktualisierten Leitlinien https://www.haut-und-allergiehilfe.de/blog/allergien/177-allergien-vorbeugen informiert über die wichtigsten Empfehlungen zur Prävention von Asthma bronchiale, allergischem Schnupfen, Nahrungsmittelallergie und atopischem Ekzem. Dabei erfährt man auch, was die Experten zu Hund und Katze sagen. Weiterführende Informationen bietet die Website der DHA www.dha-allergien-vorbeugen.de. Unter dem Menüpunkt Ernährung findet man u. a. konkrete Tipps zur allergievorbeugenden und gesunden Ernährung von Schwangeren, stillenden Müttern, Neugeborenen und Kleinkindern. Außerdem kann man auf der Website die PDF-Datei der Broschüre „Allergien vorbeugen – gesunde Entwicklung fördern“ herunterladen.

*An der Leitlinie zur Allergieprävention sind u. a. die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie e.V. (DGAKI), die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ), die Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin e.V. (GPA) und die Deutsche Dermatologische Gesellschaft e.V. (DDG) beteiligt.

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